Artikel: Festes Shampoo oder Haarseife? - Wir klären die grundlegenden Unterschiede und geben eine Entscheidungs- und Orientierungshilfe.
Festes Shampoo oder Haarseife? - Wir klären die grundlegenden Unterschiede und geben eine Entscheidungs- und Orientierungshilfe.
Du fragst dich, was die Unterschiede zwischen festem Shampoo und Haarseife sind? Du möchtest wissen, worauf du achten solltest und fragst dich wie die Anwendung funktioniert?
Dann ist dieser Blogartikel genau der Richtige für dich.
Gemeinsame Vorteile
Grundsätzlich, kommen beide Produkte ohne Plastikverpackung aus und sind, dank ihrer festen Form, praktisch auf Reisen. Beide bieten eine Alternative zu herkömmlichen Shampoos und sind ergiebiger als eine Flasche flüssiges Shampoo. Ein weiterer Bonus ist, dass die meisten Hersteller*innen dieser festen Haarkosmetik auf die Qualität und Herkunft der Rohstoffe achten. Dadurch sind feste Shampoos und Haarseifen überwiegend hochwertiger und natürlicher als herkömmliche flüssige Shampoos.
Haarseife
Eine Haarseife wird wie eine herkömmliche Körperseife gesiedet. Dabei werden die Grundzutaten, Fette bzw. Öle (pflanzlichen oder tierischen Ursprungs) mit Natronlauge zu Seife und Glycerin „verseift“. Anschließend muss eine Haarseife bis zu sechs Wochen reifen, um ihre ätzende Wirkung zu verlieren. Erst danach kann sie bedenkenlos benutzt werden.
Haarseifen können eine rückfettende Wirkung haben und tragen dadurch zur Pflege der Kopfhaut bei.
Durch diese Fette bildet eine Haarseife mit hartem, also kalkreichem Wasser allerdings sogenannte Kalkseife. Grund dafür, sind die in Wasser schwer löslichen Calcium- oder Magnesium-Salze, welche in den Fettsäuren der Haarseife enthaltenen sind. Diese Kalkseife mindert die Waschwirkung und kann dazu führen, dass deine Haare nicht ganz sauber werden und sich fettig oder strähnig anfühlen.
Um diesem Effekt entgegenzuwirken, empfiehlt sich eine saure Rinse nach der Benutzung der Haarseife. Diese schließt die Schuppenschicht, gleicht den pH-Wert der Seife aus und macht die Haare wieder glatt und kämmbar.
Haarseifen schäumen weniger als ein festes bzw. flüssiges Shampoo. Deshalb muss man sich etwas mehr Zeit nehmen, um die Haarseife auf dem ganzen Kopf zu verteilen und den gewünschten Reinigungseffekt zu erzielen.
Festes Shampoo
Festes Shampoo wird meistens in Handarbeit hergestellt und verzichtet gegenüber herkömmlichen flüssigen Shampoo auf den Wasseranteil. Die Auswahl der Rohstoffe ist, wie bei einer Haarseife, von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Es empfiehlt sich hier die Ingredienz Liste zu überprüfen und diese auf Inhaltsstoffe wie Silikone, Parabene und unnötige Konservierungsstoffe zu überprüfen.
Wir stellen unser festes Shampoo in Handarbeit her und verwenden nur Rohstoffe die unserer Meinung nach für ein gutes Shampoo nötig sind! Zutaten wie künstliche Konservierungsstoffe, Silikone oder Parabene haben in unserem Shampoo nichts verloren.
Durch die Verwendung des milden Tensids SCI (Sodium Cocoyl Isenthionate) auf Kokosöl Basis, ist unser festes Shampoo hautverträglich, sulfatfrei und vegan. Zusätzlich spendet das Tensid SCI Feuchtigkeit, sorgt für ein samtig seidiges Haar- und Hautgefühl, ist rein pflanzlich und biologisch gut abbaubar.
Auch in einem herkömmlichen Shampoo werden für die Reinigung und Schaumbildung Tenside verwendet. Das ist auch der grundlegendste Unterschied zu einer Haarseife.
Die Anwendung und Handhabung eines festen Shampoos ähnelt dadurch der eines herkömmlichen flüssigen Shampoos. Das bedeutet, dass nach dem Haarewaschen keine saure Rinse erforderlich ist und ein festes Shampoo einen ähnlich guten Schaum erzeugt wie ein herkömmliches flüssiges Shampoo.
Hauptinhaltsstoffe unseres festen NICAMA Shampoos:
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Kokosöl macht das Haar geschmeidig
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Glycerin spendet dem Haar Feuchtigkeit
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SCI & Haarguar machen das Haar leicht kämmbar
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Maisstärke dient als Konsistenzgeber
Probieren geht über studieren
Was für dich und deine Haare geeignet ist, probierst du am besten selbst aus.
Beachte dabei aber, dass deine Kopfhaut einige Wochen Zeit benötigen kann, um sich auf die natürliche Pflege einzustellen. Das liegt unter anderem an der auslaugenden Wirkung manch herkömmlicher Shampoos. Diese kann dazu führen, dass deine Kopfhaut stärker fettet, um sich und deine Haare zu schützen. Um sich davon zu erholen braucht deine Kopfhaut Zeit. Gib sie ihr.
Was ist ein Tensid?
Ein Tensid (lat. „Tension“ bedeutet Spannung) wird in Shampoos dazu verwendet den Schmutz und die Fette der Kopfhaut und Haare im Wasser zu binden.
Das funktioniert, weil ein Tensid die Oberflächenspannung des Wassers überwinden kann und zwei Enden besitzt. Ein Ende ist lipophil (Fett-liebend), löst also Fette und das andere Ende ist hydrophil (Wasser-liebend). Somit werden die, durch das Tensid, im Wasser „gelösten“ Schmutz- und Fettteilchen aus dem Haar gewaschen.
Die Lagerung von festem Shampoo und Haarseife
Deine feste Haarkosmetik sollte immer trocken gelagert werden. Zum Beispiel auf einer Seifenschale oder auf einem Luffa Schwamm außerhalb der Dusche. Dadurch kann das feste Shampoo bzw. die Haarseife wieder ordentlich austrocknen, wird nicht matschig und hält deutlich länger.
Kurz gesagt
Beide Produkte sind hervorragend geeignet um Plastik zu vermeiden und beinhalten in der Regel hochwertige, natürliche Rohstoffe.
Viele werden von Hand in kleinen Manufakturen hergestellt und folgen dem Motto: „Gut für Mensch und Natur!“.
Um eine Testreihe, welches Produkt zur eigenen Kopfhaut bzw. den eigenen Haaren passt, kommt man aber kaum herum. Sobald man aber ein überzeugendes Produkt gefunden hat, möchte man dieses nie wieder austauschen und erfreut sich an einer nachhaltigen Haarwäsche.
Autor: Leander Hoyer
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